Reichsbrücke

4.9/5 - (18 votes)
Abgang von der Reichsbrücke auf die Donauinsel
Abgang von der Reichsbrücke auf die Donauinsel

Die Reichsbrücke

Die Reichsbrücke zählt zu den bekanntesten Brücken in Wien und spielt eine wichtige Rolle in der Verbindung zwischen dem 2. Wiener Gemeindebezirk, Leopoldstadt, und dem 22. Bezirk, Donaustadt. Sie überquert die Donau, die Donauinsel und die Neue Donau und erstreckt sich vom Mexikoplatz am Handelskai (2. Bezirk) in nordöstlicher Richtung bis zur Donau City und dem Vienna International Centre (22. Bezirk). Sie ist nicht nur für Autofahrer wichtig – auch die U-Bahn verkehrt auf der Brücke. Die U-Bahn Haltestelle Donauinsel ist unter der Brücke.

Die heutige Reichsbrücke wurde im Jahr 1980 eröffnet und ist bereits die dritte Brücke in dieser Achse, die den Namen Reichsbrücke trägt. Die erste Reichsbrücke, auch bekannt als Kronprinz-Rudolf-Brücke oder Reichsstraßenbrücke, war eine eiserne Strombrücke mit fünf Pfeilern und existierte von 1876 bis 1937. Die zweite Reichsbrücke, eine Kettenbrücke mit zwei 30 Meter hohen Pylonen auf zwei Strompfeilern, wurde 1937 eröffnet und war neben dem Stephansdom und dem Riesenrad eines der Wahrzeichen der Stadt Wien. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie der einzige intakte Donauübergang in Österreich stromabwärts von Linz und entwickelte sich zum am stärksten befahrenen Straßenabschnitt des Landes.

Jedoch ereignete sich am Sonntag, dem 1. August 1976, in den frühen Morgenstunden ein tragischer Vorfall: Die Brücke stürzte über die gesamte Breite der Donau ins Wasser. Dieses Unglück, das zum damaligen Zeitpunkt technisch nicht vorhersehbar war, führte zum Tod einer Person. Die Bedeutung und die emotionale Verbindung, die die Brücke aufgrund ihrer bewegten Vergangenheit bereits in der Wiener Bevölkerung hatte, wurden durch den Einsturz noch verstärkt.

Die Reichsbrücke hat nicht nur eine historische Bedeutung, sondern ist auch ein wichtiger Bestandteil der Verbindung zur Donauinsel und zum Copa Beach. Der Copa Beach liegt in unmittelbarer Nähe der Brücke und bietet Besuchern die Möglichkeit, die beeindruckende Kulisse der Donau und der Donauinsel zu genießen. Die Reichsbrücke ist somit ein markanter Orientierungspunkt für diejenigen, die den Copa Beach besuchen und die vielfältigen Freizeitaktivitäten in diesem Bereich erleben möchten.

Die heutige Reichsbrücke symbolisiert nicht nur eine wichtige Verbindung zwischen den Bezirken Leopoldstadt und Donaustadt, sondern auch eine Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Sie steht für den Fortschritt und die Entwicklung der Stadt Wien und ist ein Zeichen für den Wiederaufbau und die Widerstandsfähigkeit der Wiener Bevölkerung. Die Brücke ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein Symbol für die Verbindung von Menschen, Kulturen und Freizeitaktivitäten, wie sie am Copa Beach und auf der Donauinsel erlebt werden können.

Die U-Bahn Donauinsel

Ursprünglich wurde die Reichsbrücke im Jahr 1937 eröffnet, um den Autoverkehr über die Donau zu leiten. In den 1980er Jahren wurde jedoch eine neue Brücke für den Autoverkehr gebaut, und die alte Reichsbrücke wurde für den öffentlichen Verkehr, insbesondere die U-Bahn, genutzt. Die U-Bahn-Station „Donauinsel“ wurde unter der Brücke errichtet, und die U-Bahnlinie U1 in Richtung Kagran wurde im Herbst 1982 eröffnet.

Es gab anfangs einige Berichte über Probleme bei den Testfahrten der U-Bahn über die Reichsbrücke. Es wurde behauptet, dass die Schwingungen, die von den Zügen verursacht wurden, für die Brücke gefährlich seien. Diese Gerüchte stellten sich jedoch als unwahr heraus. Tatsächlich passierte die erste U-Bahn mit Fahrgästen am 3. September 1982 die Brücke, und am selben Tag fuhr zum letzten Mal eine Straßenbahn über die Donau. Die beiden Ersatzbrücken wurden schließlich im März 1983 abgerissen.

In den Jahren 2003 bis 2005 wurde die Reichsbrücke umfangreich saniert und umgebaut. Der Fahrbahnbelag wurde erneuert, die Richtungsfahrbahnen wurden mit neuen Sicherheitsvorrichtungen versehen, und die Bushaltestellen wurden umgebaut und erweitert. Besonders wichtig war die Verbreiterung der Geh- und Radwege auf der Brücke. Die alten Tragwerke wurden durch breitere Stahlkonstruktionen ersetzt, und es wurden behindertengerechte Zugänge geschaffen. Das Fußgänger-Wegesystem wurde erheblich erweitert, und die Brücke erhielt eine moderne und effiziente Beleuchtung.

Die Reichsbrücke ist eine wichtige Verbindung für den Autoverkehr in Wien, aber auch für Fußgänger und Radfahrer. Sie bietet Zugang zur Donauinsel, einem beliebten Naherholungsgebiet, und früher auch zum Kinder-Freizeitpark Minopolis. Täglich passieren im Durchschnitt rund 39.000 Fahrzeuge die Brücke, an Werktagen sind es sogar über 43.000 Fahrzeuge. Es gibt auch einen hohen Anteil an Radfahrern, und im Jahr 2019 wurden an einer Zählstelle täglich rund 3.400 Radfahrer gezählt, mit Spitzenwerten von über 9.000 Radfahrern pro Tag in den Sommermonaten.

Die häufigsten Fragen zur Reichsbrücke

Wann wurde die erste Brücke über die Donau gebaut?

Im September 1868 ordnete Kaiser Franz Joseph I. den Bau einer stabilen Brücke über die Donau an. Die Konstruktion sollte in direkter Verlängerung der Praterstraße und der Schwimmschulstraße (heute Lassallestraße) errichtet werden.

Welchen Namen hatte die erste Brücke?

Die erste Brücke wurde als „Kronprinz-Rudolf-Brücke“ errichtet und wurde 1876 eröffnet. Nach dem Zerfall der Monarchie und der Ausrufung der Republik im Jahr 1918 wurde sie in „Reichsbrücke“ umbenannt.

Warum wurde die erste Brücke ersetzt?

Im Laufe der Jahrzehnte erwies sich die erste Brücke als zu schmal für den steigenden Verkehr.

Wann wurde die zweite Brücke gebaut?

Die zweite Brücke wurde von 1934 bis 1937 errichtet.

Wann stürzte die zweite Brücke ein?

In den frühen Morgenstunden des 1. August 1976 stürzte die zweite Brücke ein.

Wann wurde die dritte Brücke errichtet?

Am 8. November 1980 wurde die neue Reichsbrücke dem Verkehr übergeben.

Welche Besonderheiten hat die aktuelle Brücke?

Die aktuelle Reichsbrücke ist eine Doppelstockbrücke mit einer oberen Verkehrsebene für Autos und einer darunterliegenden Ebene für die U-Bahn, Fahrräder und Fußgänger. Sie erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 864,50 Metern, mit einer maximalen Spannweite von 169,60 Metern.

Muß man für die Fahrt über die Reichsbrücke in Wien Maut bezahlen?

Nein, du kannst kostenlos über die Reichsbrücke mit dem Auto fahren. Die Straßen in Wien sind grundsätzlich mautfrei. Wenn du jedoch innerhalb Wiens die Autobahnen nutzt, ist eine Maut fällig. Hier findest du alle Informationen zur Maut Österreich.

Weiterführende Links

KLICK hier - Diese Tipps merken & deinen Freunden empfehlen:
Nach oben scrollen